Der Kinder- und Jugendring Sachsen begrüßt die Einigung zwischen sächsischem Verkehrsministerium, den sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten zur Finanzierung und Umsetzung eines Bildungstickets. Insbesondere für die außerschulische Jugendbildung und Jugendverbandsarbeit ist die Einführung des Tickets ein richtiger Schritt und ein großer Gewinn. Ab dem kommenden Schuljahr soll es Schüler*innen ganztägig in Schul- und Freizeit die kostengünstige Nutzung von Bus und Bahn im jeweiligen Verkehrsverbund ermöglichen. Im Zusammenspiel mit den bereits etablierten Plus-Bussen und einer besseren Vertaktung zwischen Linien entsteht in der Fläche ein System, das Kindern und Jugendlichen Teilhabe ermöglichen wird.
Jugendverbandsarbeit macht allerdings an Verbundgrenzen nicht halt. Verbesserungsbedarf sehen wir daher bei der geplanten Beschränkung auf den jeweiligen Verbundraum, welche eine hohe Hürde für viele engagierte junge Menschen in Sachsen darstellt. Wir sind ein vielfältiger Freistaat und den gilt es als junger Mensch zu entdecken. Wir fordern deshalb eine sachsenweit gültige Lösung. Wir möchten es auch nicht versäumen, darauf hinzuweisen, dass die Finanzierung eines Tickets nur eine von vielen Baustellen im Nahverkehr ist. Noch immer wird in vielen ländlichen Räumen keine ausreichende Grundversorgung abseits des Schulverkehrs vorgehalten. Wir setzen daher darauf, dass weit intensiver in das ÖPNV-Netz investiert wird und Angebote auch unabhängig von Auslastung und Wirtschaftlichkeit vorgehalten werden. Nichtsdestoweniger freuen wir uns sehr über die erzielte Einigung auf ein Bildungsticket als ersten und wichtigen Schritt und hoffen, dass der Landtag den dafür notwendigen Finanzhilfen zustimmen wird.
Ein kind- und jugendgerechter ÖPNV ist dem KJRS ein wichtiges Anliegen und Teil des Eckpunktepapiers Zeit für Jugend.