Zum Ehrenamtstag: Ziviz-Survey 2023 mit Trends im Ehrenamtlichen Engagement

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Die repräsentative Studie wirft einen detaillierten Blick auf den aktuellen Zustand zivilgesellschaftlicher Organisationen in Deutschland ("Zivilgesellschaft in Zahlen") und bietet Impulse für das Ehrenamt auch in Jugendverbänden. Ein kurzer Überblick:

  1. Vielfalt zivilgesellschaftlicher Organisationen: Die Studie liefert "hard facts" zu über 650.000 zivilgesellschaftlichen Organisationen, wobei eingetragene Vereine den größten Anteil ausmachen. Die Gründungsdynamik von Vereinen zeigt zwar einen leichten Rückgang, dennoch bleibt ihre Bedeutung im gesellschaftlichen Gefüge erhalten.
  2. Engagementfelder im Fokus: Bildung, Kultur und Sport dominieren die Engagementfelder, wobei besonders der Bildungsbereich mit 33% den höchsten Anteil verzeichnet (u.a. Kinderbetreuung, außerschulische und politische Bildung).
  3. Rollenverständnisse im Wandel: Die Studie zeigt eine Verschiebung in den Rollenverständnissen zivilgesellschaftlicher Organisationen. Während der Wert als "Impulsgeber für sozialen Wandel" und "Förderorganisation" steigt, geht der traditionelle Mitgliederfokus zurück.
  4. Mitgliedschaften und Engagiertenzahlen: Die Mehrheit der Organisationen ist mitgliedschaftsbasiert, aber die Gewinnung insbesondere junger Engagierter stellt eine Herausforderung dar. Außerdem weisen Organisationen mit Nichtmitgliedern als Engagierten in den vergangenen fünf Jahren häufiger steigende Engagiertenzahlen.
  5. Ehrenamtsförderung und Professionalität: Jede vierte Organisation arbeitet mit engagementfördernden Infrastruktureinrichtungen zusammen. Die Studie zeigt die Notwendigkeit von Hauptamtlichkeit für die Unterstützungsfähigkeit von Organisationen, da u.a. professionell strukturierte Organisationen besser vernetzt sind.

Die Ziviz-Studie 2023 gibt Einblicke in die Dynamik und Vielfalt zivilgesellschaftlicher Organisationen - ohne einen expliziten Blick auf Jugendverbände. Dennoch zeigt sich das anscheinend einzigartige Merkmal von Jugendverbänden im Vergleich zu anderen Organisationen und macht sie zeitgleich zu Expert*innen beim Thema junge Engagierte! Zeitgleich braucht es wohl eine kritische Reflexion bezüglich Mitgliedschaften in Vereinen - insbesondere, wenn es um die Gewinnung junger Menschen geht.

Insgesamt bieten die Ergebnisse bieten nicht nur eine Momentaufnahme des Ehrenamtsforschung, sondern auch Anhaltspunkte für die Weiterentwicklung und Anpassung des Ehrenamts (auch in den Strukturen von Jugendverbänden).

Mehr zum Thema Ehrenamt, dessen Förderung und Management fragt ihr am besten direkt bei uns an! (j.vaupel(at)kjrs.de)

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