Neue Studie zur Fachkräftesituation in der Kinder- und Jugendarbeit erschienen...

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BERUFung Jugendarbeit wird darin als Modellprojekt vorgestellt!

Der Fachkräftemangel sorgt in der Kinder- und Jugendarbeit bundesweit für Einschränkungen in den Angeboten – 87% der befragten Träger berichten über einen Mangel an Fachkräften. Etwa drei von vier Einrichtungen mussten deshalb die Öffnungszeiten kürzen oder das Angebot ganz ausfallen lassen. 

Die Gründe für den Fachkräftemangel sind sehr vielfältig – schlechte Arbeitsbedingungen, fehlende gesellschaftliche Anerkennung, aber natürlich auch demographischer Wandel sind nur einige davon. 

Die Verfasser*innen der Studie “Fachkräftesituation in der offenen Kinder- und Jugendarbeit” (Voigts, Hallmann 2025) schlagen deshalb einige Handlungsempfehlungen vor, um dem Fachkräftemangel etwas zu entgegnen. Einige davon werden in unserem Pilotprojekt „BERUFung Jugendarbeit“ in Sachsen umgesetzt. Dazu zählen unter anderem die 

  • Einführungskurse für Quer- und Neueinsteigende in die Jugendarbeit,
  • die Kooperationen mit Hochschulen und Schulen in Bezug auf die Berufsorientierung (z.B. die Teilnahme an Berufsmessen der Hochschulen oder Teilnahme an Modellen der Berufsorientierung bei Schüler*innen).
  • Öffentlichkeitskampagne, welches das Handlungsfeld bekannter machen soll (z.B. Plakatwerbung im ÖPNV, Homepage, Messeauftritte).

BERUFung Jugendarbeit wird als positives Modellprojekt in der Studie ab S. 128 vorgestellt und zieht nach über drei Jahren Projektlaufzeit folgendes Zwischenfazit: 

“BERUFung Jugendarbeit hat sich in seiner Pilotphase als geeigneter Ansatz im Umgang mit der Fachkräftesicherung und Nachwuchsgewinnung erwiesen. Im Rahmen der Einführungskurse konnten seit Anfang 2022 bereits 85 sächsische Fachkräfte mit unterschiedlichen Ausbildungs- und Arbeitsbiografien grundlegend geschult und auf die vielschichtigen Anforderungen in der Kinder- und Jugendarbeit vorbereitet werden. Im Rahmen der Projektumsetzung werden Impulse aus der Praxis des Handlungsfelds aufgenommen und verarbeitet, um daraus konkrete Ideen sowie Entwicklungspotenziale abzuleiten. Vor allem aber müssen die jugendpolitischen Debatten zur Bedeutung der Kinder- und Jugend(verbands)arbeit für das Aufwachsen junger Menschen sowie des akuten Fachkräftebedarfs im Handlungsfeld vorangetrieben werden. Dazu ist eine Stärkung der strukturellen Rahmen- und Arbeitsbedingungen in der Kinder- und Jugendarbeit unabdingbar.”

Wir freuen uns weiterhin, gute Antworten auf die Fachkräftesituation zu finden und sind froh, dass in Sachsen ein solches Pionierprojekt umgesetzt wird.

Die Studie gibt es zum Download und zum Bestellen.

Mehr Informationen finden Sie auf der projekteigenen Webseite: berufung-jugendarbeit.de

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