Die Europawahl ist vorbei und der Kinder- und Jugendring Sachsen e.V. (KJRS) zieht eine erste Bilanz. Trotz des historischen Schritts, dass junge Menschen ab 16 Jahren erstmals in Sachsen bei der Europawahl wählen durften, bleibt eine Ungleichheit bestehen: Das Wahlrecht auf kommunaler Ebene blieb ihnen weiterhin verwehrt. Diese Diskrepanz verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf, das Wahlalter auch auf Kommunal- und Landesebene zu senken und so jungen Menschen eine angemessene politische Teilhabe zu ermöglichen.
Der Kinder- und Jugendring Sachsen hat bereits im Vorfeld der Europawahl die Kampagne "16stimmt" ins Leben gerufen, um auf die Notwendigkeit der Wahlalterabsenkung hinzuweisen. 16 Argumente verdeutlichen, warum junge Menschen in der Lage sind, bereits ab 16 über die Zusammensetzung von Parlamenten mitzubestimmen. Die Kampagne wird getragen von den 47 Mitgliedsorganisationen des KJRS und weiteren Organisationen aus Politik und Zivilgesellschaft.
"Die Europawahl hat gezeigt, dass junge Menschen politisch interessiert und engagiert sind. Ihr Ausschluss von der Teilnahme an Kommunalwahlen ist nicht nur ungerecht, sondern auch ein demokratisches Defizit", erklärt Vincent Drews, Vorsitzender des KJRS. "Wir fordern die Landesregierung auf, das Wahlalter für Kommunal- und Landtagswahlen auf 16 Jahre herabzusetzen." Dieser Appell richtet sich vor allem an die CDU. Sie ist die einzige demokratische Partei im sächsischen Landtag, die sich gegen eine Wahlalterabsenkung ausspricht.
Für weitere Informationen und Interviewanfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Mehr Informationen zur Kampagne 16stimmt finden Sie unter https://www.16stimmt.de.