Inklusion
Inklusion in der Jugendverbandsarbeit
Auch Menschen mit Behinderung oder solche mit sprachlichen oder sozio-ökonomischen Defiziten haben das Bedürfnis, in der sächsischen Jugendverbandsarbeit gleichberechtigt teilzuhaben. Dies ist derzeit jedoch noch nicht überall möglich. Deshalb ist Inklusion für Sächsische Jugendverbände – vor allem vor dem Hintergrund der hiesigen positiven Entwicklungen im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung – ein relevantes Thema. Wir suchen nach Wegen, noch mehr (bisher ausgeschlossenen) jungen Menschen gleichberechtigte Teilhabe an den Angeboten der Jugendverbände, mit all ihren Entfaltungschancen, zu ermöglichen.
Dazu kommt eine Besonderheit der Jugendverbandsarbeit: ihre Mitglieder nutzen die Angebote des Verbandes (bzw. gestalten diese aktiv mit) bar jedes Zwangskontextes – freiwillig und selbstbestimmt. Eine bestimmte Zielgruppe erreichen Verbände also nur, wenn sie sicherstellen, dass diese Zielgruppe auch dauerhaft eigenen Gestaltungsspielraum im Verband hat, also gleichberechtigt ihre Interessen vertreten kann. Hier muss Anschlussfähigkeit auch für jene geschaffen werden, die zunächst nicht so leicht anpassungsfähig sind!
Daher verfolgen wir den Inklusionsgedanken in den Jugendverbänden zunächst auf drei Ebenen:
mehr bisher ausgeschlossene Menschen nehmen an den Maßnahmen der Verbände teil (zeitlich abgegrenzte Maßnahmen/Projekte) → als Teilnehmer*innen
mehr bisher ausgeschlossene Menschen sind in einem Verband aktiv (langfristig, als Mitglieder und/oder Ehrenamtliche oder Hauptamtliche) → als aktiv Mitwirkende
es wird in den Verbänden barrierefreiere Öffentlichkeitsarbeit betrieben
Die AG Inklusion des Kinder- und Jugendrings Sachsen e.V. hat dafür ein mehrjähriges Modellprojekt entwickelt. Aktuell bemühen wir uns verschiedentlich um Fördermittel, um unser Vorhaben mit der notwendigen Ressourcenausstattung umsetzen zu können.
Stefanie Reibling
Referentin
- Kinderschutz & Strukturelle Prävention
- Geschlechterreflektierende Pädagogik
- Grundlagenarbeit und jugendpolitische Themen
Wir wollen innerhalb der verbandlichen Arbeit die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention voranbringen, um hier die Teilhabe möglichst aller jungen Menschen zu ermöglichen.